
Das ICC in Charlottenburg eröffnete 1979 Bundespräsident Walter Scheel. Es ist das größte Kongresszentrum Europas. Es beinhaltet zwei große Säle und ca. 80 kleine Räume. Das Architektenehepaar Ralf und Ursulina Schüler-Witte waren die verantwortlichen Architekten damals. Das Gebäude weist 200.000 Quadratmeter Fläche auf. Knapp 9.100 Besucher finden im ICC Platz, das eine Länge von 320 Metern hat. Seit 2014 rottet das ICC trostlos vor sich hin, mal abgesehen von zwei Kurzauftritten. Es wurde danach kurzzeitig als Anlaufstelle für Asylbewerber genutzt. 2015 drehte man hier einige Szenen für den US-Spielfilm „Captain America- Civil War.“ In dem von den Walt Disney Studios produzierten Film spielte Chris Evans den Captain America. Seit dem 3. September steht das ICC unter Denkmalschutz. Das Berliner Landesdenkmalamt sah künstlerische, geschichtliche und städtebauliche Gründe gegeben für diese Maßnahme. Dazu äußerte sich Florian Swyter, der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin. Der FDP-Parlamentarier aus Pankow erklärte: „Die Aufnahme des ICC in die Denkmalliste von Berlin ist ein herber Rückschlag für das Vorhaben, dieses Gebäude als Kongressstandort wirtschaftlich wieder zu nutzen. Daher muss die Wirtschaftssenatorin darauf drängen, dass diese Entscheidung zurückgenommen wird. Der Denkmalschutz beschränkt nicht nur die baulichen Änderungsmöglichkeiten der Nutzungsvorschläge. Er wird auch die baulichen Maßnahmen durch zahlreiche Genehmigungsvorbehalte, Abstimmungserfordernisse und aufwändige Verhandlungen verzögern und verteuern. Wenn der oberste Denkmalschützer von Berlin den Anbau eines Hotelhochhauses in Frage stellt, wird gleichzeitig auch die wirtschaftliche Nutzung des ICC durch einen künftigen Betreiber sehr fraglich. Zu befürchten ist, dass von den 13 Nutzungsvorschlägen des Interessenbekundungsverfahren nicht viele übrig bleiben, die diese Anforderungen seriös erfüllen können. Eine moderne wirtschaftliche Nutzung des ICC trägt effektiver zum Erhalt des ICC-Gebäudes bei, als zusätzliche Bürokratie für die künftigen Betreiber“. Es Fehlt ein derartiges Großes Kongresscenter in Berlin.